Gewürztraminer

Weiße Sorten :: Gewürztraminer

  • Allgemeines: Traminer gilt als Vatersorte vieler klassischer Rebsorten. Der offizielle Sortenname ist "Roter Traminer". Weitaus populärer ist jedoch das Synonym "Gewürztraminer". Namenspate war die Stadt Tramin. Hier konnte der Anbau lückenlos bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Ab dem Jahr 1500 wurde der Gewürztraminer mit "Riesling" im "Gemischten Satz" in Deutschland angebaut und wird aktuell wieder von Winzern des Elsass, in Südtirol und der Pfalz aufgegriffen. Im pfälzischen Rhodt unter der Rietburg findet sich ein 400-jähriger sortenreiner Gewürztraminer im Weinberg. Sein Anbau in Deutschland liegt anteilig unter 1%, jedoch ist der Gewürztraminer für Winzer und Kellermeister ein hochwertiges Nischenprodukt. Um die Expertise und besten Weine dieser Sorte wird unter den Kollegen alljährlich in internationalen Weinwettwerben gerungen. Anbauanteile finden sich in Europa vorrangig in Südtirol und dem Elsass und auch in den USA, Australien, Neuseeland, Kanada und Israel.
  • Traube: Die Trauben sind vergleichsweise klein, kurz gestielt und dichtbeerig gedrungen. Die Reife ist in unseren Breiten als mittel bis spät einzustufen. Die kleinen, runden bis länglich geformten Beeren sind dickschalig und von rosa bis braunroter Färbung. Charakteristisch ist das intensive Rosenaroma, welches sich je nach Jahrgang und insbesondere Bodenverhältnissen elegant bis kräftig und parfümiert darstellen kann. Ebenso bekannt ist die Sorte für Ihre Verrieselungsneigung bei schlechtem Blütewetter. Unterlagen die schwächer im Wuchs sind, unterstützen die Blühfestigkeit und damit Ertragssicherheit.
  • Wein: Unverwechselbar präsentieren sich Traminerweine mit der Aromenfülle nach Rosenblüten, Litchi, Physalis, Mandeln und Walnüssen. Die Ausbaustile reichen von trockenen Weinen bis in den edelsüßen Bereich. Auslesen unterschiedlichster Gradation zeigen exotische und getrocknete Fruchtaromen und zeichnen sich durch Fülle und Sortenfrucht als Spitzengewächse aus.
  • Anbauempfehlung: Die Ansprüche an Boden und Lage sind aufgrund der Verrieselungsneigung hoch. Windgeschützte, warme, leicht abtrocknende Lagen sind anbaulich zu bevorzugen.

Klone Rotschalig, ertragsicher

Weitere Klone:

  • N 21
  • Fr 46-107
  • Gm 1, Gm 5, Gm 7, Gm 11, Gm 12
  • Gm 14, Gm 15, Gm 16, Gm 28
Klone gelbschalig, duftbetont

Weitere Klone:

  • N 23
  • INRA 47, INRA 48, INRA 643
  • Lb 14

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