Lemberger

Rote Sorten :: Lemberger

  • Allgemeines: Der Lemberger ist vornehmlich eine Württemberger Spezialität, dessen Anbaufläche sich langsam aber stetig erhöht. Heute sind fast 1.800 ha in Württemberg bestockt, was hier einem Anteil von 18 % entspricht. "Blauer Limberger" ist der Name, unter dem die Rebsorte klassifiziert ist. Unter den Namen Lemberger und Blaufränkisch in Österreich und Kèkfrankos in Ungarn ist sie eine geschätzte Rebsorte im Einzelausbau und auch zur Unterstützung klassischer Sorten. Geschätzt hat ihn wohl der erste Bundespräsident Theodor Heuss, der ihn zu seinem Haustrunk erklärte. Auch Bismarck und Napoleon liessen sich nach historischen Überlieferungen den Lemberger zum Essen servieren.
  • Traube: Die moderat großen Trauben sind meist geteilt und dadurch locker. Die mittelgroßen, runden Beeren haben eine dunkelblaue und sehr feste Schale.
  • Wein: Die Weine zeigen sich oft tiefrot in der Farbe und mit einem Aromabild, dass an Pflaume, reife Stachelbeere, Holunder und Kakao mit dezenten kräutrigen Noten erinnert. In der Jugend präsentieren sich die Weine oft markant, feinfruchtig und säurebetont. In sehr guten Lagen und Jahrgängen angebaut, sind die Rotweine gehaltvoll und nachhaltig mit angenehmer Säure.
  • Anbauempfehlung: Lemberger kann sich an eine Bandbreite von Bodeneigenschaften gut anpassen. Er gedeiht am besten in tiefgründigen, fruchtbaren Lösslehmböden, die etwas sandig sein können. Aber auch schwerere, nicht zu bindige Kalkböden, wie Muschelkalk sind geeignet. Die Sorte hat einen starken Wuchs, wodurch sich standortbezogen die Neigung zur Verrieselung erklärt. Durch die robuste Beerenhaut zeigt Lemberger eine geringe Empfindlichkeit der Beeren gegen Botrytis und ermöglicht eine reifebetonte, späte Lese.
Klassische Klone, hoher Ertrag
  • We Elite
Klassische Klone, mittlerer Ertrag
  • We 379
Klassische Klone, geringerer Ertrag
  • We 419

Zurück