Regent

Neue Sorten :: Regent

  • Allgemeines: Der Regent ist das Pioniergewächs, mit dessen Züchtung 1967 das Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen eine Rückbesinnung in der Rebenzüchtung und im Weinbau einläutete. Pilzkrankheiten des echten und falschen Mehltaus stellte die Winzer zunehmend vor die Herausforderung qualitativ hochwertige und gesicherte Erntemengen zu ernten. Die Kreuzung von klassischen Vinifera-Sorten mit sogenannten interspezifischen Sorten, in deren Genetik eine natürliche Pilztoleranz verankert ist, brachte die Piwis in die Fachwelt. Durch sie lässt sich der Pflanzenschutzaufwand im Weinbau um etwa 60 bis 80% reduzieren. Regent ist eine Kreuzung aus (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin. Verbreitung findet er in Rheinhessen, der Pfalz und Baden auf einer Anbaufläche von etwa 2.000 ha. Kleinere Bestände sind auch in England, den Benelux Staaten und der Schweiz verzeichnet.
  • Traube: Typisch sind längliche Rispen, die mit mittleren, rund blau gefärbten Beeren locker bepackt sind.
  • Resistenz:

Peronospora ++

Oidium +

Botrytis ++

  • Wein: Regent zeichnet sich insbesondere nach längerer Maischestandzeit durch tiefrote und gerbstoffbetonte Rotweine aus, der einen Ausbau im Holzfass durchaus gewinnt. Mit einer Sortenaromatik von reifen Pflaumen, Kirsche und roter Paprika steht Regent dem Merlot nahe.
  • Anbauempfehlung: Die Reife wird relativ früh, beginnend im September erreicht. Die Sorte zeigt einen mittelstarken, aufrechten Wuchs mit geringer Geiztriebbildung. Gegen Winterfrost zeigt sich die Sorte recht robust. Etwas sensibel zeigt sie sich auf nassen und kalten bzw. sehr kalkhaltigen Böden bezüglich Chlorose. Die Wahl der richtigen Unterlage ist hier sehr wichtig.

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