St. Laurent

Rote Sorten :: St. Laurent

  • Allgemeines: Dem Namen nach nicht zu vermuten, entstammt die Sorte einem natürlichen Burgunder-Sämling. Die synonymen Begriffe Lorenz- oder Laurentiustraube beziehen sich auf den Lorenzitag am 10. August, an dem die Trauben sich verfärbten und Essreife erlangten. Stecklinge brachte der Apotheker und Weinpionier Johann Phillipp Bronner im 19. Jahrhundert aus dem Elsass nach Deutschland. Der Stift des österreichischen Klosterneuburgs empfahl Pflanzungen ab 1860. Die Hauptanbaufläche von knapp 1.500 ha verbreitet sich vorrangig um die Thermenregion, den Neusiedlersee in Österreich und im eigenen Land in der Pfalz und Rheinhessen. Bei guter Kulturführung können die Weine des St. Laurent dem Spätburgunder qualitativ nahe kommen.
  • Traube: Die dichtbeerigen Trauben sind mittelgroß und oft breit geschultert bis geteilt. Die Beeren sind rundlich bis oval, blaugrau und bei Vollreife auch schwarzblau und beduftet.
  • Wein: Hohe Mostgewichte kombiniert mit guten Extrakt- und Säurewerten lassen meist kräftige und gleichzeitig elegante, fruchtige Rotweine entstehen, die in der Nase Aromen von Holunderbeeren und Sauerkirschen zeigen.
  • Anbauempfehlung: Aufgrund des frühen Austriebs ist die Sorte empfindlich für Spätfröste. Sie neigt zur Verrieselung. Aufgrund der dünnen Beerenhaut und der mittel bis starken Wuchskraft kann bei nasser Herbstwitterung Botryits auftreten. Um das Fäulnisrisiko zu mindern, sind tiefgründige Böden mit guter Wasserversorgung von Vorteil.
Klassische Klone
  • Gm 1, Gm 2, Gm 3
  • K 1, K2, K3
  • Weiß 2000

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